Die Menschheitsfamilie

Die Menschheitsfamilie

Daniele Ganser, ein Historiker aus der Schweiz hat mir diesen Begriff wieder nahe gebracht.

Er hat zahlreiche Kriege aus historischer Sicht aufgearbeitet und geforscht, wie es eigentlich dazu kommen kann, dass Menschen solche Verbrechen planen und dann auch ausführen, oder ausführen lassen.

Seit 1945 gilt international das UNO Friedensgebot, wonach jede Art von gewalttätiger Auseinandersetzung vermieden werden soll. Dennoch fanden und finden seither zahlreiche Kriege und andere, verdeckte Operationen statt. Es ist bemerkenswert, dass am Anfang, also bevor ein Krieg ausgeführt wird, meist eine Stimmungsmache inszeniert wird. Die Menschen, in deren Land man einfallen möchte werden verunglimpft, herabgewürdigt und so sagt Daniele Ganser „aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen“. Man tut so, als ob diese Menschen in eben diesem Land nicht „dazugehören“. Deshalb kann man ihnen quasi legal auch Leid zufügen, oder sie töten.

In der Diskussion rund um das Thema Corona herrscht sehr oft ein unguter Ton. Auch hier gilt es aufzupassen, den jeweils anders denkenden nicht zu verunglimpfen, nicht zu beleidigen. Alle Menschen, egal was sie denken, oder tun, gehören zur Menschheitsfamilie. Das mache ich mir immer wieder klar, wenn ich dabei bin, andere zu verurteilen. Wenn ich mich dann mit genau diesen Menschen verbinde, dann kann ich sie sehr wohl kritisieren, aber nicht hassen und nicht gewaltvoll ihnen gegnüber sein. Gewaltfreiheit ist das allerwichtigste, was wir zu lernen haben, im ganz Kleinen und damit dann auch im Großen.

Herzlichst,

Cornelius