„Wir brauchen Solidarität, die über die Pandemie hinausgeht“

„Wir brauchen Solidarität, die über die Pandemie hinausgeht“

Als Angela Merkel zur Solidarität aufrief, alle darum bat, zusammen zu halten, sich gegenseitig zu schützen und zu helfen, waren viele Menschen berührt davon. Das war so fürsorglich, so wertschätzend. Und vielen Menschen tat das gut, das Gefühl zu bekommen, nicht alleine da zu stehen, ja, auch eine Stimme für die Kranken und Schwachen zu hören.

Und ich finde es gut, wenn wir uns gegenseitig helfen und unterstützen. Vielleicht wird es denkbar, dass wir diese Solidarität noch ausweiten. Vielleicht entdecken wir, dass auch außerhalb der EU Menschen leben, die genauso liebens- und schützenswert sind, wie die Oma von nebenan.

Und vielleicht wollen wir dann auch nicht mehr, dass alle paar Sekunden ein Mensch verhungert, unter anderem, weil wir an den Börsen spielen, um noch reicher zu werden.

Vielleicht gehen wir soweit, dass wir, wie Frau Merkel  bei der Pandemie, uns betroffen zeigen, wenn mit den Waffen, die wir verkaufen, tausende von Menschen ermordet werden. Sicherlich verdienen auch die Iraker, die Afghanen, die Syrer, die Libyer, um nur ein paar zu nennen, unseren Schutz, wenn zum Beispiel die Vereinigten Staaten von Amerika mit und ohne unsere Hilfe mal wieder Völkermord betreiben, um Geld zu verdienen.

Oder wir schauen hin, wenn Menschen abgewiesen werden und im Mittelmeer ertrinken und kümmern uns darum, dass in den Ländern Frieden einkehrt, aus denen sie flüchten.

Aber auch die Milliarde Tiere, die wir jährlich abschlachten, nachdem wir sie großteils extrem gequält haben, um billigst an ihr Fleisch zu kommen, auch sie würden sich über Wertschätzung unglaublich freuen, da bin ich sicher.

Da kann unsere Solidarität noch wachsen, sich ausbreiten, zum Frieden führen, mit allen Wesen. Das können wir aus unserer Pandemie lernen. Mehr Solidarität unter uns, mehr Solidarität für all die Schwachen, die nur deshalb schwach sind, weil wir es zulassen und aus ihrem Elend Profit machen.