Die Erleuchtung und die Egos

Die Erleuchtung und die Egos

Der Weg zur Erleuchtung scheint unendlich lang.
Ein harter und steiniger Weg… aber ist das denn wirklich so?
Ist die Erleuchtung möglicherweise so eine göttliche Prüfungsinstanz, die uns schuften und buckeln und Gutmensch sein üben lässt, bis wir es dann endlich irgendwann geschafft haben?
Ist das ein Weg voller Leid, Schmerz und Entbehrungen?

Was, wenn die Erleuchtung, das Glücklich Sein immer da ist, nur wir sind nicht da?
Was, wenn die eigentliche Herausforderung nicht das Erwachen ist, sondern die Auflösung unserer Egostrukturen?

Dann würde es, anstatt einen steinigen Weg beschreiten zu müssen um glücklich und frei sein zu dürfen, darum gehen, die eigenen unbewussten Anteile nach und nach loszulassen, um dem Bewusstsein mehr Raum zu geben.

Dann läge es an jeder und jedem einzelnen von uns, den Weg von Innen nach Außen zu beschreiten anstatt von Außen nach Innen.

Dann würde es darum gehen uns daran zu erinnern, dass wir in unserem Selbst bereits verwirklicht und glücklich sind und dass es Wege gibt, dieses Selbst nach und nach bewusst wahrzunehmen.

Möglicherweise könnte es darum gehen, die Identifikation mit Leid und Schmerz Schritt für Schritt loszulassen um festzustellen, dass wir in Wirklichkeit fließendes schöpferisches Bewusstsein sind, dass immer wieder mal auch in einem sterblichen Körper wohnt.

Dann wäre es vielleicht möglich, diese Endlichkeit und dieses Spiel von Ursache und Wirkung von weiblich und männlich, von all den Polaritäten zu genießen. Wissend, dass wir gleichzeitig unendliches Sein sind.

Dann würden wir womöglich gewahr, dass wir hier auf dieser Erde im Paradies leben, in einem unglaublich schönen Paradies, welches uns die Form aller Dinge genießen lässt und aus stetigem Wandel von Werden und Vergehen besteht.

Wir hätten keine Angst vor dem Tod, weil wir wüssten dass wir unendlich sind – auch wenn wir ab und wann die Hüllen wechseln.

Diese Annahmen sind  kein Märchen, sondern eine Einladung an dich und mich immer öfter dort zu sein, wo Glück, Allverbundenheit und Unendlichkeit zu Hause sind, nämlich in uns selbst.